Samstag, 29. Oktober 2016

Wie geht es weiter? Ein paar ehrliche Worte

Wie geht es weiter? Was mache ich wenn ich kein Visum von den Botschaften geschenkt bekomme. Wo schlafe ich wenn ich draußen in der Georgischen Kälte bin?

Berechtigte Fragen mit denen ich mich täglich konfrontiert sehe und die eine Antwort verdienen. 

Eines nach dem anderen. Das Aserbaidschanische Visum bekomme ich zwar nicht geschenkt, jedoch für dreiviertel des eigentlichen Preises und im Eilferfahren. Das habe ich meiner Goldtafel zu verdanken welche sich der Botschafter unter lautem lachen durchlas und es an jeden seiner Kollegen durch reichte. Mit Ehrlichkeit kommt man wohl doch noch am weitesten.
Was wäre wenn diese nicht so locker darauf reagiert hätten, oder mir die Einreise wegen fehlender Mittel sogar verweigert hätten?
Da mein Konto alles andere als gefüllt ist und ich nach der letzten Abbuchung tatsächlich Ohne Geld Reise muss ich wohl das machen was jeder in dieser Situation tut. Einen Job suchen.
Entweder das oder ich lasse es auf mein Glück ankommen das mich bis hier her tatsächlich "fast" ohne Geld gebracht hat.
Einen Job zu finden, leicht. In diesem Land etwas finden bei dem man dich unter annähernd europäischen Bedingungen bezahlt, unmöglich.
Der durchschnittliche Georgier verdient unter guten Verhältnissen ein Gehalt von vierhundert Euro monatlich.

Seit ihr jemals durch die Berglandschaften Himmelsrands gewandert und habt euch gefragt wie der Protagonist das übersteht. Ganz einfach, nämlich garnicht.
Zu dieser Jahreszeit im Freien zu schlafen ist ohne schweres und vorallem teurem  Equipment nahezu unmöglich. Und vorallem ist es eines, gefährlich.

Mein Plan fürs erste. Ich gehe weiter in die Hafenstadt Baku und gebe mein bestes sowohl das Fährenticket nach Turkmenbashi als auch das Turkmenische Visum gratis zu bekommen.
Klappt das nicht frage ich in der Iranischen Botschaft.

Noch kann ich nichts versprechen doch habe ich mich mit einem kleinen Wüstenhostel in Georgien in Verbindung gesetzt. Die Eigentümer suchen jemanden der über die Winterzeit die wenigen Gäste bei Laune hält, Holz hackt und Wandertouren leitet.
Das ganze komplett ohne Bezahlung, dafür aber mit kostenfreier Unterkunft und Verpflegung.
Verlockend, nicht wahr?
Das wars von mir. Ich werde noch zwei Tage auf mein Visa warten und das in einem Hostel in dem ich fast gratis residiere (danke Goldtafel).
Auch mein Englisch wird durch die vielen Begegnungen fließender und heute Abend steht ein langer Abend mit einer Gruppe Englischlehrer an die hier in Tiflis unterrichten.


Peace.

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